Studien- und Berufsorientierung in der Oberstufe der Kupferstädter Gesamtschule – Curriculum

Nachdem die Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 10 bereits ihren ersten berufsqualifizierenden Abschluss erworben haben, bricht mit der Oberstufe für die meisten Jugendlichen ein neuer Lebensabschnitt an, welcher durch viele Möglichkeiten, jedoch auch große Unsicherheiten geprägt sein kann. Die allermeisten Schüler und Schülerinnen müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, welche berufliche Laufbahn die richtige ist und wie die konkreten Schritte aussehen, um diese erfolgreich verfolgen zu können. Die Schule nimmt in diesem Zusammenhang nebst der Allgemeinbildung eine besondere Position ein. Wir sehen es als eine unserer zentralen Aufgaben an, den Schülerinnen und Schülern ein prozessbegleitendes und informatives Programm innerhalb der beruflichen Orientierung zu bieten. Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins Studium oder ins Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt und den Hochschulbereich sollen vermittelt werden, sowie Berufs- und Entwicklungschancen aufgezeigt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium gegeben werden. Durch die Studienorientierung in der Sek II, die an die Standardelemente der beruflichen Orientierung in der Sek I anschließt, lernen die Schülerinnen und Schüler akademische Tätigkeitsfelder, die dafür notwendigen bzw. möglichen Studienfächer sowie Fachrichtungen exemplarisch und praxisnah kennen. Dieses Wissen können sie für ihren weiteren Bildungsweg nutzen, um individuelle Schwerpunkte zu bilden, z.B. durch die Wahl ihrer Leistungskurse. 

Die Berufliche Orientierung wird gemeinsam mit der Agentur für Arbeit durchgeführt (unsere Ansprechpartner sind Herr Philipp Dunkel Sek I und Herr Klaus Jeske Sek II). Ferner besteht das KuGesa BO-Team aus Frau Jacqueline Weber (Jgst. 7-9) und Herrn Dustin-Christopher Zantis (Jgst. 10-13). In Fragen der Studienorientierung werden zusätzlich die Studienberatungen der Hochschulen mit einbezogen. Hierbei zu nennen wäre Frau Isabelle Welters, die uns als Talent-Scoutin der RWTH Aachen unterstützt. 

Bereits in der Sek I startet die Berufsorientierung mit der Potentialanalyse, den Praxisphasen (Berufsfelderkundungen, sowie dreier zum Teil mehrwöchiger Betriebspraktika) dem Portfolioinstrument (Berufswahlpass) und einer Anschlussvereinbarung. 

In der Sek II geht es dann weiter mit der Studienorientierung, den Workshops, den Praxiselementen und den Anschlussvereinbarungen. Diese Bausteine werden auch Standardelemente der Berufsorientierung (SBO) genannt. 

Der Workshop „Standortbestimmung SBO 8.1“ findet in der Woche vor den Herbstferien statt. Dieser dient dazu, die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Stärken einzuschätzen und festzustellen, an welcher Stelle des Berufswahlprozess man sich aktuell befindet. Parallel hierzu wird die sogrannte KARL-Erhebung durchgeführt. Sie richtet sich an ausbildungsinteressierte Schülerinnen und Schüler. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über im Bezirk unbesetzte Ausbildungsstellen und sollen noch im laufenden Schuljahr in Ausbildungsstellen vermittelt werden. Zudem bieten wir im Januar einen Workshop unter Anleitung von Herrn Jeske an, bei dem die Lernenden befähigt werden, aus der Vielzahl an Studienangeboten zu filtern und geeignete Informationsinstrumente zu bedienen. 

Es folgt der Workshop „Entscheidungskompetenzen stärken I SBO 8.2“ (Q1), Themen hier sind die eigenen Fähigkeiten, Erwartungen und Wünsche. So werden die Grundlagen für eine bewusste Berufswahl gelegt. Die einzelnen Angebote der Studienorientierung bieten Informationen und Einblicke zu verschiedenen Studiengängen und allem, was man rund ums Studium wissen muss. Sie erstrecken sich über die gesamte Oberstufe. Für den Monat April ist ein weiterer Workshop unter der Anleitung von Herrn Jeske mit dem Titel „Wege nach dem Abitur“ geplant. 

In der Q2 wird der Workshop „Entscheidungskompetenz stärken II SBO 9.2“ durchgeführt, in diesem Workshop geht es schließlich um die Frage, wie eine zielbewusste Berufswahlentscheidung eigenverantwortlich getroffen werden kann und ob eine Ausbildung oder ein Studium zum Ziel führen kann. In der Anschlussvereinbarung SBO 10.6 (Q2) wird dann festgehalten, was das Ziel ist und welche Schritte dafür nötig sind. So ist immer klar, welche konkreten Handlungen anstehen. Alle Materialien und Ergebnisse kommen weiterhin in den Berufswahlpass und sind damit jederzeit für Beratungen, Reflexionen oder Bewerbungen verfügbar.